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Fragen an der Front: „Online Marketing ist längst mehr als Werbung“ Johannes Lenz

Fragen an der Front: „Online Marketing ist längst mehr als Werbung“ Johannes Lenz

Bernhard Koch | 30.07.13

Unsere Interviewreihe "Fragen an der Front" stellt Mitarbeiter aus der Online Marketing Szene vor. Heute: Johannes Lenz von AKOM360.

Um dir die verschiedenen Seiten des Online-Marketing näher zu bringen, veröffentlichen wir regelmäßig Interviews mit Mitarbeitern der Branche in unserer Reihe “Fragen an der Front”. So bekommst du einen Einblick darüber, wie vielfältig diese Branche ist und welche Menschen dahinter stehen.

Heute haben wir Johannes Lenz, Corporate Blogger für AKOM360, zu seinem Beruf befragt:

Johannes Lenz von AKOM360
Johannes Lenz von AKOM360

 

Hallo Johannes, stelle dich bitte einmal kurz vor! Was arbeitest du konkret und für welche Firma?

Ich heiße Johannes Lenz und arbeite seit Juli 2012 bei AKOM360 Multi Channel Marketing in München als Corporate Blogger. AKOM360 ist eine der führenden Social Media Agenturen in Deutschland (u.a. Preffered Marketing Developer von Facebook, PMD). Was kann man sich unter Corporate Blogger vorstellen? Ich koordiniere vom Office München (ein weiterer Standort ist in Düsseldorf) aus die operative und strategische Kommunikation unserer Agentur im Social Web. Ich möchte das digitale Know-how unseres Teams sichtbar machen, zeigen, wer wir sind, was wir können und wie wir uns als Agentur weiterentwickeln sowie Unternehmen dabei unterstützen, im Digitalbereich die entscheidenden Schritte erfolgreich zu bewältigen.

Was gefällt dir ganz besonders an deinem Beruf?

DIe Abwechslung, das Entwickeln von Synergien und vor allem, dass ich meine „digitale Neugierde“, wenn man das so sagen kann, beruflich ausleben darf und die damit verbundenen Erfahrungen weitergeben kann. Einen Bürojob im herkömmlichen Sinn habe ich eigentlich nicht. Dafür wäre ich wohl auch nicht der Typ. Vielmehr bin ich auf Konferenzen sowohl als Teilnehmer wie auch immer mehr als Speaker, halte Seminare und komme mit vielen interessanten Menschen in Kontakt.

Für mich zählt dabei vor allem aber die Möglichkeit, AKOM360 zu leben und für unser Team Mehrwert zu schaffen, etwa indem ich regelmäßig in unserem Agenturblog schreibe, die Facebook-Seite betreue sowie unsere anderen Social Media Kanäle, etwa auf Google+Twitter oder Instagram.

Dabei ist kein Tag wie der andere… erst vergangene Woche etwa haben wir ein kleines Tumblr Blog gestartet, das unser Team in einigen unterhaltsamen Situationen zeigt. Absolut klasse! Künftig werden wir dort neben uns vor allem auch digitale Trends abbilden und vieles mehr. Das sind Projekte, die nicht nur ungemein Spaß machen, sondern mich auch sehr freuen, weil sie aus kreativem Denken entstehen und die Handschrift zeitgemäßer digitaler Kommunikation tragen.

Wie bist du dahin gekommen, wo du jetzt bist?

Im Prinzip ist das einfach gesagt: Durch meinen Enthusiasmus für das Social Web. Etwas ausführlicher formuliert: Ich war zuvor 2 Jahre Digital Consultant Corporate Communications bei Grey Worldwide in Düsseldorf und hatte dort die Chance, die Social Web Kommunikation der Agentur aufzubauen und operativ wie strategisch zu verantworten.

Wie sieht ein typischer Arbeitstag für dich aus?

Ein typischer Arbeitstag beginnt bei mir inzwischen meist um 7:00 Uhr in der Früh auf dem heimischen Sofa. Im Büro bin ich in der Regel gegen 10:00 Uhr. In der Zwischenzeit verschaffe ich mir einen Überblick, was im Social Web im Laufe des Tages interessant wird, beginne oder beende Blogposts und terminiere sie, mache mir Gedanken über Content für unsere weiteren Kanäle, schreibe Emails usw. Mein erster Blick aber gilt Twitter und unserem Blog sowie Feedly, dem Nachfolger des Google Readers als eines meiner Radars für die Recherche. Rivva ist morgens aber auch immer dabei.

Im Laufe des Tages wird gebloggt. Zudem haben wir Meetings. Ich bespreche mich mit Kollegen zu bestimmten Themen und Projekten, sie bitten mich oder ich sie um Einschätzungen oder mache mir Gedanken zu geeignetem Content für die kommenden Tage sowie über Themen und Trends. Bei den Meetings geht es meist um Projekte, in welchen ich beteiligt bin oder aber um das Ausloten, ob diese oder jene Idee realistisch ist. Gespräche mit meinem Netzwerk kommen ebenfalls zwischendurch nicht zu kurz, welche dann via FB, Twitter & Co. stattfinden.

In der Regel verlasse ich die Agentur irgendwann gegen 20:00 Uhr.

Wo verbringst du am liebsten deine Mittagspause?

Ich gehe in der Regel spät Mittagessen. Dann versuche ich mir bei uns um die Ecke in einem kleinen Mittagsrestaurant etwas zu organisieren. Es heißt Niemeyer und steht bei mir ob seiner hervorragenden Qualität zu kleinen Preisen sowie einer entspannten Atmosphäre hoch im Kurs. Währenddessen bin ich ebenfalls online, checke Feedly und luke mit einem Auge auf Twitter, während ich mich mit dem anderen darauf konzentriere, meinen Espresso Macchiato nicht zu vergessen.

Hast du Tipps für Personen, die einen Beruf wie deinen anstreben?

Klar! Leidenschaft für das Social Web, fürs Bloggen insbesondere und wenn es nur in einer scheinbar winzigen Nische geschieht. Aber: Social Web heißt für mich auch immer die Verbindung aus On- und Offline, sich zu vernetzen. Das begann, als ich das erste Mal Menschen auf Veranstaltungen begegnete, denen ich auf Twitter folgte oder die mir folgten. Wunderbar! Aber: Am Ball bleiben ist angesagt. Langfristig zahlt sich das und die Neugierde aus. Ich freue mich jeden Tag darüber, dass ich mein Hobby zum Beruf machen konnte.

Was sollten Personen deiner Meinung nach über Online Marketing unbedingt wissen?

Sie sollten Wissen, dass Online Marketing kein Selbstzweck ist. Es wird im Hinblick auf das Business durchaus immer anspruchsvoller. Ein Beispiel sind etwa die Werbeformate. Früher waren sie statisch und standen auf Webseiten als riesige Banner, sogenannten Display Ads. Inzwischen spricht man längst von Native Ads, also Werbung, die in den sozialen Kontext passt, etwa wie bei Facebook usw.

Allerdings kann hier seitens vieler Unternehmen noch effizienter geworben werden und vor allem zielgruppenspezifischer. Und all das passiert ja, um in den Dialog mit Menschen, womöglich künftigen Kunden zu treten. Dabei kann man mit einer gewissen Tollpatschigkeit viel Porzellan zerschlagen, weshalb ich Unternehmen dazu raten würde, auf die Expertise von Agenturen zurückzugreifen.

Denn Online Marketing ist längst mehr als Werbung. Es ist Social Media Marketing, zu welchem Aspekte wie Storytelling, Kundbeziehungsmanagement oder Kreation von Inhalten mit Mehrwert für die Zielgruppe sowie ihre dialogische Verbreitung gehören. Letzteres zeichnet etwa erfolgreiches Community Management aus.

Letztlich bedarf Online Marketing einem neuen Denken, strategischer Herangehensweise wie auch Experimentierfreudigkeit. Und: Man darf durchaus auch mal Fehler begehen. Denn: durch sie wächst man!

Vielen Dank für das aufschlussreiche Interview!

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